Swiss Skate Tour Inline Marathon Basel, 29. Juni 2024
Die Hitzeschlacht von Basel, Rennbericht von Yvonne und Sigi
Wohlige 34 Grad Celsius zeigte das Spielfeldthermometer auf der Grendelmatte an, als sich am Samstagmittag die Starterinnen und Starter zur nächsten Etappe der Swiss Skate Tour in Basel einfanden. Bei ihrer Heimetappe konnten auch die speed-inliner-basilisk mit starker Beteiligung aufwarten.
Neben den aktiv im Rennen startenden Clubmitgliedern kamen auch Basilisken als Zuschauer, um ihre Clubmitglieder engagiert anzufeuern. Die Frühaufsteher im Club meldeten sich als Helfer und waren bereits seit den Frühen Morgenstunden fleissig im Einsatz.
Als erste Basiliskin startete Ronja in der Doppelkategorie Minis/Kids. In einem stark besetzten Feld mit alleine 10 Starterinnen in ihrer Kategorie (Kids Mädchen) bestritt sie ein souveränes Rennen auf der engen Strecke mit zwei Wenden und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.
Kurz danach ging es für Sebastian, Georg, Benno und Yvonne auf die Halbmarathondistanz in der Kategorie Fitness. Mit der Streckenführung waren alle Basilisken bestens vertraut, da es sich um die heimische Trainigsstrecke handelt. Dennoch hiess es, sich zu konzentrieren und die Kräfte einzuteilen, denn die Strecke wurde entgegen der Trainingsgewohnheit in die Gegenrichtung befahren und die hohen Temperaturen stellten eine Herausforderung für alle Starterinnen und Starter dar.
Nachdem Sebastian und Georg zunächst in der vorderen Gruppe zusammen weggingen, teilte sich dieses Feld bald auf. Sebastian erlangte im Alleingang den hervorragenden vierten Gesamtplatz. Auch Georg rollte alleine auf Platz 13 ins Ziel. Ebenfalls im Alleingang war Yvonne unterwegs. Nachdem sie im Rennverlauf noch ein paar einzelne Skater hinter sich gelassen hat, wurde sie in der letzten Runde von Benno überholt, der zwei von den Herren unterwegs aufgelesen hatte und wieder an Yvonne vorbei führte. Der motivierenden Aufforderung von Benno, sich der Gruppe anzuschliessen und gemeinsam ins Ziel zu rollen, konnte Yvonne nicht nachkommen. Sie musste der Hitze Tribut zollen und die Kräfte enorm bündeln. Benno belegte schliesslich als zweiter seiner Dreiergruppe Gesamtrang 16. Auch Yvonne rollte kurz danach mit Gesamtrang 6 im Damenfeld zufrieden ins Ziel.
Nach dem Halbmarathon wagte sich schliesslich mit Sigi noch ein weiterer Basilisk in der Speedkategorie auf die Marathondistanz . Das Feld der Speedskater Männer war hochkarätig besetzt um Weltmeister Nolan Beddiaf, jedoch relativ klein, sodass Sigi sich zum Ziel gesetzt hatte, sich von Anfang an eine gute Gruppe zu suchen und sich nicht direkt am Anfang an schon an die Grenze zu bringen.
Es galt 7.5 Runden auf unserer Trainingsstrecke in Riehen /Lange Erlen zu fahren mit doch einigen Höhenmetern pro Runde. Der Start war wie erwartet wieder sehr schnell und schon nach kurzer Fahrzeit hat Sigi bewusst abreissen lassen und sich im Feld orientiert. Schnell hat sich ein gutes Grüppchen gefunden.
Nach ca. 1.5 Runden wurde die Gruppe um Sigi von den schnellsten Damen eingeholt. Sigi und zwei andere Läufer konnten sich in die Gruppe der Damen einfügen. Die Damenspitze hat vor allem bei den Anstiegen immer wieder gepusht, sodass Sigi abermals abreissen lassen musste. Die schöne Abfahrt den Tramgleisen entlang entlöhnte die Fahrerinnen und Fahrer für den mühsamen und rauen Belag durch den Wald.
Nach KM 30 fing es leicht an zu nieseln, die Luftfeuchtigkeit und damit die gefühlte Wärme nahm nochmals zu. Immerhin blieb die Fahrstrecke weitgehend trocken. Sigi fuhr dann zu dritt ein konstantes und ausgeglichenes Rennen und kam schlussendlich nach 1h20min Fahrzeit an 17. Position ins Ziel.
In der Gesamtrangliste liegt Sigi nun aktuell auf dem 5. Zwischenrang. Am 17. August folgt jetzt noch der WIC in Bern, wo Sigi versuchen wird, im Gesamtklassement über die ganze Saison unter den Top 10 zu bleiben.
Es war ein anstrengender, aber schöner Renntag auf unserer Heimstrecke. Ein grosser Dank an die Organisatoren und alle Helferinnen und Helfer für den reibungslosen Ablauf und den unermüdlichen Einsatz für unseren schönen Sport!
Swiss Skate Tour Liechtenstein, 25. Mai 2024
Rennbericht von Sigi
Am Samstag 25.Mai stand in Ruggell (FL) die nächste Etappe der Swiss Skate Tour an.
Für die Kategorien Fitness und
Speed betrug die Distanz 21 Kilometer, aufgeteilt auf 10 Runden. Die
Wetteraussichten waren sehr schwierig einzuschätzen. Gemäss Vorhersage sollte
es trocken bleiben, trotzdem sahen die Wolken rund um Ruggell alles andere als
vertrauenswürdig aus. Um 16:00Uhr starteten dann alle Skaterinnen und Skater
zusammen auf die flache und dadurch schnelle Strecke.
Sigi ordnete sich, wie
schon in der Woche zuvor, etwas zu vorsichtig im Startblock ein. Nach dem
Start ging es nach circa 70m scharf in die erste Rechtskurve. Da natürlich noch
alle Skater zusammen waren, wurde es etwas hektisch und eng. Die Spitze pushte in
der Startrunde sehr stark und riss dann das Feld schnell auseinander. Sigi
ordnete sich in einer grösseren Verfolgergruppe ein. Nach 2,5 Runde fiel das
Tempo zusammen und Sigi übernahm die die Verantwortung. Sigi pushte circa einen
Kilometer so gut es ging und sprengte dadurch die Gruppe und halbierte die
Anzahl Skaterinnen und Skater. Die Gruppe harmonierte in der Folge relativ gut.
Fünf Skaterinnen und Skater wechselten sich regelmässig in der Führung ab und
so setzte sich die Gruppe von den direkten Verfolgern ab. Um nach vorne zu
fahren, war der Abstand aber schon zu gross, sodass sich die Gruppe nur noch
auf sich konzentrieren musste. Zu Beginn der letzten Runde wurde es doch nochmals nervös. Es gab einige Angriffe, welche aber nicht wirklich Erfolg
brachten. 500 Meter vor dem Ziel wurde dann nochmals angegriffen. Diese
Aktionen sprengten die Gruppe doch noch auf. Sigi erreichte vorne in
der aufgesprengten Gruppe nach etwas mehr als 37 Minuten zufrieden das Ziel.
Fazit von Sigi: Zufrieden, aber es wäre mit einem aktivieren Start sicher
noch mehr drin gelegen.
Um 17:15 Uhr starteten das Team s-i-b mit Yvonne, Georg und Sigi noch auf ein kurzes Teamzeitfahren über 2 Runden. Toll, dass die s-i-b auch hier die Teilnahme sicherstellen konnten und mit einem Schnitt von knapp 30 km/h eine respektable Leistung zeigen konnten!
Bericht von Sigi
Um 09:45 Uhr starteten Brigitte und Sigi zur Mission
Gempenturm. Das Wetter war perfekt für Spitzenleistungen und so rollten die
Beiden voller Freude und Elan los. Der Verkehr hielt sich in Grenzen und die Beiden machten jagt auf die Rennvelofahrer. Die gleichmässige Steigung
ermöglichte einen guten Tritt und einen schönen Rhythmus, so dass Yvonne und
Ronja, welche das Frühstück mitführten, etwas durch die schnelle Ankunft von
Brigitte und Sigi überrascht wurden. Kurzerhand wurde entschieden, das Ziel
nicht im Dorf Gempen, sondern beim etwa 100 Hm höher liegenden Turm zu machen.
Aus der schönen Steigung bis nach Gempen, wurden drei eher mühsame Kurzanstiege
auf schlechtem Belag. Etwas Stolz, aber auch etwas kaputt verwöhnte Yvonne
Brigitte und Sigi mit frischen Kaffee, kühlen Getränken und Gipfeli. Vielen
Dank für den tollen Event.
Nächsten Jahr wieder und dann bitte mit höherer Beteiligung :-)
Rennbericht von Sigi
Nervös und angespannt, fuhr ich am Vormittag von Basel in Richtung Schaffhausen. Nach ca. 20 Jahren wieder an ein Inlineskate-Rennen. Kann ich das noch? Bin ich fit genug? Habe ich die Kraft für die Langdistanz? Für welche Distanz soll ich mich denn überhaupt melden? Wäre es nicht besser einfach mal mit der kürzeren Distanz anzufangen? Fragen über Fragen.
Dann im Village angekommen, einige bekannte Gesichter
gesehen und mir dann spontan gesagt, dass ich Langdistanz als Marathon mache.
Ich kann ja immer noch kapitulieren, wenn es nicht geht. Gedacht getan und mich
vor Ort nachgemeldet. Kurz nach der Anmeldung fragte mich Georg, ob ich mit der
Langdistanz auch die Schweizermeisterschaft gemeldet habe. Dies hatte ich
natürlich nicht, da ich ja einfach probieren wollte, ob ich überhaupt noch im
Rennen bestehen kann. Nach kurzer Überzeugungsarbeit meldete ich mich dann
trotzdem noch für die Schweizermeisterschaft in meiner Alterskategorie nach.
Überall hörte ich "steiler Anstieg, gefährliche
Abfahrt"… Dies hat nicht zwingend zur Entspannung vor dem Start
beigetragen. Ich habe mich nicht gross aufgewärmt und bin nicht wirklich
intensiv eingefahren. Das Ziel von mir war klar: Wieder Rennluft schnuppern,
schauen was geht und wie ich hier zu recht komme.
Den Start habe ich zunächst etwas zurückhaltend angegangen und habe geschaut, in einer passenden Gruppe unterzukommen. Nach ca. 4km ging es in den ersten Anstieg mit ca. 70 Höhenmetern rauf. Ich fand schnell meinen Tritt und fand mich plötzlich einige Meter vor der Gruppe wieder. "Glücklicherweise" bog ich nach dem Anstieg falsch ab und musste dann wieder zurück. Der Umweg kostete mich meinen Vorsprung und ich fand mich direkt in der Gruppe wieder.
Danach ging es auf die Abfahrt zu. Wir hatten enorm das Tempo raugenommen und uns viel zu stark uns von den Warnungen bremsen lassen. Ok, es war eine enge Kurve mit etwa 110 Grad, aber so schlimm war es nicht. Danach ging es nochmals schnell bergab und nach der nun wirklich zügigen Abfahrt, kam eine 90 Grad Linkskurve auf die Hauptstrasse. Auch hier war in der ersten Runde die nötige Vorsicht geboten. Nach den beiden Abfahrten war die Gruppe mit ca. 15 Skatern etwas in die Länge gezogen. Nach Abschluss der ersten Runde von fast genau 10 Kilometern war die Gruppe wieder beisammen.
Ich trug regelmässig zu Führungsaufgaben bei, schaute aber trotzdem, dass ich mich nicht zu sehr verausgabte. Anstieg Nr. 2 kam und es zeigte sich schon langsam, dass Runde Nr. 4 hart werden wird. Ich nahm etwas Druck raus und schaute, dass ich vorne in der Gruppe blieb. Die Gruppe harmonierte gut und das Tempo war ganz okay. Beim dritten Aufstieg merkte ich meine fehlenden Kilometer der letzten Jahre. An einen Angriff konnte ich dort nicht mehr denken, sondern nur nicht abreissen lassen. Die Gruppe war dann auch bei KM 30 noch gut zusammen und es ging kompakt auf die Schlussrunde.
Froh, auch Anstieg Nr.4 überstanden zu haben, wollte ich mir nun eine gute Ausgangslage für den Schlussspurt erarbeiten. Stetig kämpfte ich mich etwas vor und war dann bei Beginn in die Abfahrt in der dritten Position. Hinter mir ging dann plötzlich ein Loch auf und wir konnten uns etwas absetzen. Nach der letzten engen Linkskurve ging es auf die lange Zielgerade. Die Beine brannten. Ich wusste, wenn niemand mehr kommt, sollte es für ein Podest an der Schweizermeisterschaft in der Alterskategorie Ü40 reichen.
Und so kam es dann. Es reichte und zwar sogar zum Schweizermeister Ü40. Dies beim ersten Rennen nach 20 Jahren Pause und relativ wenig Kilometern auf den Rollen erleben und erreichen zu können hat mich sehr gefreut und ich danke den ganzen s-i-b für die Unterstützung und die tollen Wintertrainings.
Am Montag, 06. Mai 2024 wurden die Rollen gegen Traktanden getauscht, denn die speed-inliner-basilisk luden zu ihrer jährlichen Generalversammlung. Unaufgeregt konnte in geselliger Runde die Tagesordnung rasch abgearbeitet werden. Erfreulicherweise fanden sich neben langjährigen Mitgliedern ebenso neue Gesichter ein, um sich sogleich engagiert in das Vereinsleben einzubringen. Anschliessend genossen alle die köstliche Auswahl an Pizza, Pasta und Rösti in Eigenkreation, der Spezialität im Casablanca. Ein herzliches Danke an alle - ob anwesend oder im Hintergrund - für das aktive Mittragen des Vereins!
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